Karin Weinrich wurde 1944 in Berka an der Wipper geboren. Als Kind und Jugendliche zeigte sie großes Interesse und Talent im Zeichnen. In Sondershausen absolvierte sie ihre Ausbildung zur Gebrauchswerberin. Seit 1965 lebt sie in Eisenach. Unterstützt und gefördert wurde sie durch ihren Lehrer Helmut Frenzel. Den bereits sicheren Studienplatz an der renommierten Kunsthochschule Halle - Burg Giebichenstein hat sie nach Heirat und Geburt der Tochter nicht angetreten. Sie lebte ihre Kreativität in ihrem Beruf aus und leitete nebenberuflich Kurse zur Textilgestaltung. Nach der Scheidung sattelte sie als Alleinerziehende ein Zusatzstudium in der Fachrichtung Handelstechnologie obenauf. So blieb in diesen Jahren keine Zeit für freie künstlerische Tätigkeit.
Zu Beginn der 1990er Jahre lernte sie den Münchner Maler Alfred Darda kennen. Durch die Teilnahme an mehreren seiner Sommerakademien entdeckte sie die gegenstandslose Malerei. Auf dem Fundament neuer Techniken wie Frottage, Fumage und Collage entwickelte sie ihren eigenen Stil. Dieser ist geprägt von zunehmender Farbigkeit und graphischen Elemente. Typisch für die Künstlerin ist das Kombinieren und Einbringen von Fundstücken aus Umwelt und Natur. Ob die Vorgeschichte ohne die Möglichkeit zur freien künstlerischen Tätigkeit wohl der Grund ist ? Jedenfalls unterwirft sie sich beim Gestalten der Arbeiten keinerlei Regeln oder Mustern. Sie sagt, dass sie häufig zu Beginn nicht einmal selbst genau weiß, was genau am Ende entsteht. Die Arbeit am Bild selbst ist es, die im Moment des Tuns für die Künstlerin von Interesse ist. Diese Freiheit sieht man den Arbeiten von Karin Weinrich an.